Was Nachhaltigkeit nicht ist

Wer die Nachhaltigkeitsdiskussion verfolgt, wird schnell bemerken, dass dort fast ausschließlich Themen behandelt werden, die der Nicht-Nachhaltigkeit zuzuordnen sind

  • Der extrem hohe Co2 Ausstoß
  • die knapper werdenden Wasserressourcen
  • die Kontinuierliche Erwärmung des Globus
  • zunehmende Naturkatastrophen
  • etc.

herr_schleichNachhaltigkeit ist aber ein Versprechen auf die Zukunft. Nachhaltigkeit ist etwas Positives, etwas Einladendes, etwas, wofür es sich lohnt, zu arbeiten.
Wer Menschen für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung gewinnen will, der muss sie zunächst einmal gewinnen, der muss sie motivieren, etwas zu ändern und neue Wege zu begehen. Das funktioniert nicht mit Schreckensbildern, mit Horrorszenarien und Drohgebärden.
Auch wenn es stimmt, dass es fünf vor 12 ist, die Menschen aber zehn Minuten brauchen, dann werden sie sich diese zehn Minuten nehmen und Nachhaltigkeitspolitik darf sie dafür nicht beschimpfen sondern sie ermutigen, weiterzumachen und – wenn möglich – etwas „Gas zu geben“.
Darauf muss sich Nachhaltigkeitspolitik in viel stärkerem Maße konzentrieren, als bisher.
Wir müssen lernen, mit positiven Bildern zu arbeiten, wir müssen die Erfolgsgeschichten weitererzählen, wir müssen Pioniere in den Vordergrund rücken und Veränderungswege entwickeln, die die Menschen gerne und mit Begeisterung gehen.
Wir müssen – gerade wenn es um unternehmensbezogene Nachhaltigkeit geht – die Beteiligung und Mitbestimmung der Beschäftigten in den Mittelpunkt rücken. So sehr es richtig ist, dass Nachhaltigkeit „Chefsache“ ist, so falsch ist es, wenn sie „Chefsache“ bleibt.
Nachhaltigkeit muss einem bottom-up Prinzip folgen, top-down sollte sich auf die Schaffung von Rahmenbedingungen und Ermöglichungen durch das Management konzentrieren. Dies schon deswegen, weil in der Regel die Beschäftigten viel besser wissen, was in ihrem Unternehmen nicht-nachhaltig ist, wo die Probleme liegen und wie Lösungen aussehen könnten.

Vertrauen ist die Schlüsselkategorie in der Nachhaltigkeitspolitik. Vertrauen entsteht aber nur dort, wo man Vertrauen bereits gewonnen hat, wo man die Erfahrung gemacht hat, dass man vertrauen kann. Vertrauen als á Konto Zahlung auf die Zukunft funktioniert nicht.